An den Comer See und wieder zurück

Schellen Sau e.V. fährt an drei Tagen wieder 1000 km

Pünktlich um 5 Uhr früh fiel in Wasserburg beim Gasthof Wimmer der Startschuss zur diesjährigen Schellen Sau Radl Tour über 1000 km. Schon nach wenigen Kilometern musste ein platter Reifen geflickt werden – glücklicherweise blieb es der einzige der gesamten Tour. Dann ging die Fahrt vorbei am Starnberger See hinein ins Allgäu. Dort wartete mit dem Riedbergpass und seinen Steigungen von bis zu 16% die erste Herausforderung auf die Fahrer. Auch der Wettergott meinte es nicht gut mit den acht Radlern und ihren fünf Begleitern. Es regnete am ersten Tag immer wieder, teilweise musste drei Stunden lang im strömenden Regen gefahren werden. Man ließ sich aber nicht entmutigen, sodass die Fahrt über Dornbirn in Österreich weiter ging nach Liechtenstein und dann in die Schweiz ins Rheintal. Dort musste man sich dann aber doch dem Wetter beugen und die für den ersten Tag geplante Überquerung des Großen St. Bernhard Pass auf den nächsten Tag verschieben. Im strömenden Regen wurden also die Zelte für das Nachtlager aufgebaut, um wenigstens ein paar Stunden Schlaf zu finden.

Mehr oder weniger gut ausgeruht ging es dann am zweiten Tag weiter auf das Dach der Radtour, dem 2066 Meter hohen St. Bernhard Pass. Von dort führte die wunderschöne Strecke zum Luganer See und dann weiter nach Menaggio am Comer See. Hier war eigentlich geplant, mit der Fähre nach Bellagio überzusetzen, um von dort zur 1623 errichteten Wallfahrtskirche von Magreglio zu radeln. Diese Kirche ist der Madonna del Ghisallo gewidmet, die 1948 von Papst Pius XII zur offiziellem Schutzheiligen der Radfahrer erklärt wurde. Aufgrund der Wetterlage am ersten Tag war man aber etwas hinter dem Zeitplan und daher gezwungen, diesen Abstecher auszulassen. So genoss man kurz das herrlich warme Wetter mit guten 30 Grad und machte sich wieder auf den Heimweg. Dieser führte über den für seine zahlreichen Kehren bekannten und 1815 m hohen Malojapass hinein ins Engadin. Dort ging es dann am Inn entlang vorbei an St. Moritz in teilweise fliegendem Tempo bis nach Pfunds in Österreich, wo man das zweite Nachlager aufschlug.

Frisch gestärkt machte man sich bei Tagesanbruch am dritten Tag auf zu den letzten Etappen. In Landeck wartete noch Verstärkung: Jan Feddern, der Vorstand der Dienstagsradler aus Kiefersfelden stieg mit ein und bot zusätzlichen Windschatten für die restlichen Kilometer. So ging die Fahrt weiter über Seefeld zum Walchsee, durch die Jachenau und über Lenggries nach Bad Tölz, wo im Gasthaus Starnbräu die letzte Pause eingelegt wurde. Die Wirtin Renate Goebel war so begeistert von der Schellen Sau Aktion, dass sie sämtliche Getränke für die Radler spendierte – auch solche Geschichten machen diese Unternehmungen zu etwas Besonderem. Frisch gestärkt machte man sich nun auf die letzte Etappe über Weyarn, Tuntenhausen und Rott zum Ausgangspunkt, wo man 61 Stunden zuvor gestartet war. Beim Wimmer Wirt warteten bereits die Familien und zahlreiche Fans der wackeren Radler, um sie gebührend daheim zu empfangen. Anschließend wurden noch ausführlich Anekdoten der zurückliegenden Tour erzählt und der erfolgreiche und vor allem unfallfreie Abschluss der Radltour gefeiert.
Großer Respekt gilt den Radlfahrern mit Gitte Lex, der einzigen Dame und den sieben Herren: Sepp Mayer (1. Vorstand), Michael Köhldorfner (2. Vorstand), Klaus Friesinger, Hermann Franz, Thomas Metzger, Peter Löw und Michael Ruisinger für ihre Ausdauer. Natürlich würde diese Unternehmung ohne ein Begleiter-Team, das alle drei Stunden für frisch gekochte Verpflegung sorgt nie funktionieren. Daher ein großer Dank an: Traudi Mayer, Luggi Wimmer, Alex Mitter, Sebastian Späth und Tilo Teply für die perfekte Unterstützung.

Wer sich von solchen Aktionen inspirieren und anstecken lässt, der kann den Verein mit Spenden unterstützen. Das Spendenkonto findet ihr hier.

 

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare.

  1. Schwabenmichl sagt:

    Servus beinand!
    War eine wirklich supergeile Tour dieses Jahr!
    Alle waren super drauf und hatten Spass! Fahr jederzeit wieder mit euch mit, wenn ihr wieder einen Quotenschwaben braucht!
    Ich war allerdings ein bissl erstaunt wie fertig ich ausschau (siehe Bild 52 im Vergleich zu Bild 12) ;-) Eieiei

    Ps.:
    Wie enstand der Grand Canyon? Ein Schwabe hat a fuchzgerl verloren ;-)

    1. Sepp sagt:

      Servus Michl,

      freile muaßt wieda mitfahrn, nächstes Jahr zuerst amoi ganz entspannt Malle, Gardasee, 24 Std Garching, und 2016 fahr ma wieda a bisserl länger, guad dass ma no so jung san,

      schena Gruaß, Sepp

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