von Stefan Rohde
Wir waren dabei!
Radeln und Helfen e.V. ist der Name und gleichzeitig auch das Motto des Vereins aus Garching/Alz. Die Macher des Vereins veranstalten alle zwei Jahre ein 24-Stundenrennen unter dem Namen „Cyclemania“ für Einzelfahrer und Teams. Neben einer zu zahlenden Startgebühr wurden die Teilnehmer durch selbst akquirierte Sponsoren unterstützt, die pro gefahrenen Kilometer zusätzlich mindestens 10 Cent zu zahlen hatten. Die daraus erzielten Einnahmen kommen Kinderhilfsprojekten zu Gute (Infos unter www.radelnundhelfen.de).
Ich weiß nicht genau wer wann die Idee hatte, ich erinnere mich nur, dass wir noch im Winter, mitten im Training, besprachen, dass eine Teilnahme am 24-Stunden-Rennen in diesem Jahr auch eine nette Idee sei. Nett, aha!
Und wie es dann immer so ist, die Zeit vergeht und der Termin rückte immer näher und wir waren angemeldet. Mein zweites Radrennen überhaupt und dann über die Distanz von 24 Stunden. Was das wohl werden wird?
Der Aufbau:
Am Freitag wurde das Fahrerlager bezogen, das musste früh und schnell geschehen, denn wir traten mit vier Teams an, also 20 Radlern. Da haben wir Wohnwagen und Wohnmobile zu einer Wagenburg formiert, Pavillons aufgebaut und es wurde angenehm und bequem. Das Wetter war sonnig angesagt, alles prima.
Das Rennen:
Am Samstag reisten wir rechtzeitig an und es stellte sich eine ungewöhnliche Unruhe ein. Das Fahrerlager füllte sich, jeder war leicht angespannt, die wenigsten wollten es sich anmerken lassen. Die perfekte Organisation der Veranstalter tat ihr übriges und schon waren die ersten Radler auf der Strecke. Was jetzt passierte war wirklich interessant. Jeden packte das Rennfieber. Die Damenmannschaft zum Beispiel ging konkurrenzlos ins Rennen und hätte es durchaus ruhig angehen lassen können. Doch sobald der Staffelstab übernommen wurde, hat jede Radlerin und jeder Radler mit Vollgas rein getreten. Der Wahnsinn.
Ich gebe zu, als ich um halb vier in der Früh nach ein wenig Ruhe in die klammen Radklamotten schlüpfte, da hatte ich mich schon gefragt, warum ich das mache. Aber nur einmal und nur ganz kurz, dann zack, hatte ich den Staffelstab am Rad und konnte nicht weiter darüber nachdenken, denn ich habe ja mit Vollgas wieder rein getreten.
Als es wieder hell war, war das schlimmste überstanden und das Rennen fast gelaufen. Die Führenden waren immer zwei Runden voraus und unser siebter Platz war auch abgesichert. Nur jetzt wurde es richtig aufregend, für mich zumindest. Es hatten sich zwischenzeitlich alle vier Teams auf der Strecke zusammen gefunden und einen Zug gebildet. Die Viecher aus unseren Topmannschaften zogen die etwas schwächeren Fahrer zu sehr guten Rundenzeiten. Für mich war es ein irres Erlebnis mit einer ungewohnt hohen Geschwindigkeit im Windschatten meiner Kollegen andere Teilnehmer zu überholen. Als letzter im Zug hatte ich auch immer das Vergnügen mitzubekommen, wenn weitere Rennteilnehmer versuchten, sich dem Zug anzuschließen. Das gelang auch einigen, nur dann kam der Schlussanstieg, da waren wir wieder allein. Das hat sich angefühlt wie richtiges Rennrad fahren.
Ergebnisse:
Und wie ist es ausgegangen?
Kategorie Damen-5er:
1. Platz: Team Schellen Sau 1, (91 Runden, 728 km)
Team: Captain Claudia Ritmeyer, Andrea Friesinger, Christine Sinz, Karina Voit, Susi Löw
Kategorie Herren-5er:
1. Platz: Team Schellen Sau 2, (105 Runden, 840 km)
Team: Captain Josef Rippl, Peter Löw, Tom Metzger, Klaus Friesinger, Sebastian Sinz
Senioren-Herren-5er:
1. Platz: Kategorie Team Schellen Sau 3, (106 Runden, 846 km)
Team Captain Josef Mayer, Gerhard Lindauer, Thomas Reithmeier, Manfred Resch, Ludwig Stepfer
Kategorie Herren-5er:
7. Platz: Team Schellen Sau 4, (97 Runden, 776 km)
Team: Captain Alex Mitter, Michael Ruisinger, Konrad Stemmer, Sepp Hilger, Stefan Rohde
Radeln und Helfen, das hat richtig Spaß gemacht!
Alle Ergebnisse und Informationen findet ihr auf der Internetseite von Radeln und helfen.
Text: Stefan Rohde
Fotos: Stefan Rohde, Sebastian Graßl, Martina Raucher
Dem Beitrag vom Stefan ist nichts hinzuzufügen, des kann er halt richtig gut, und ned nur des. Um an unserem Oberviehch dem Reidl (ohne die Leistungen der anderen zu schmälern) dro zum bleiben, do keat scho wos dazua, super Stefan, aber loss da no Zeit mitn bessa wean, sonst hob i no an Konkurennten mehr in Zukunft
Toller Bericht, schöne Fotos, super Leistungen! Macht Lust, auch dabei zu sein. So habt ihr in zwei Jahren wohl noch eine Mannschaft mehr! :-)
Guter Bericht “Schnuppi”. beim nächsten Event schnupf mer die Viecher alle auf… do pass auf ;-)
Grüße aus “Zwangsschwaben”
Miche