Radeln für Alexander

Zum Jahresende wollen wir einmal berichten, was wir in diesem Jahr für Alexander erreichen konnten. Dank einem Spendenaufkommen von 3207 Euro konnte die gewünschte Meerwasserauftriebstherapie durchgeführt werden. Die Theraphie war sehr erfolgreich und brachte Alexander eine sehr wirkungsvolle Lockerung seiner Verkrampfungen. Er kann wieder besser aufrecht sitzen und hat auch beim selbständigen Essen Fortschritte gemacht.

Neben unseren Spenden wurden auch weitere Vereine und Firmen auf das Schicksal von Alexander aufmerksam. Zahlreiche Spenden wurden direkt an die Eltern gegeben. Auch eine Firma aus Kraiburg sammelte bei ihrer Weihnachtsfeier einen 4-stelligen Betrag für die Theraphien von Alexander.

Wir freuen uns, dass die Aktion wieder so erfolgreich verlaufen ist. Es zeigt, dass man mit ein wenig Engagement etwas bewegen kann und schwere Schicksale wenigstens ein bisschen gelindert werden können.

Von unserer Fahrt gibt es auch einiges zu berichten:

Das Schellen-Sau-Team reiste am Donnerstag 22. Juni nach Berlin an. Berlin hat sich für den Empfang des Teams richtig was einfallen lassen und extra ein Fanfest im Tiergarten organsiert. Hier waren große Videoleinwände aufgebaut man zeigte Fußball. Nach der Übernachtung in einer urigen Jugendherberge (Danke an Dietmar Mücke für den Tipp) wurde am Freitag den 23. Juni um 7:00 Uhr morgens in Berlin am Reichstagsgeb&auuml;de die Fahrt in Richtung Schnaitsee aufgenommen.

Zunächst ging es rund 200km flach durch Brandenburg und Thüringen. Alle 3 Stunden sorgt das Team um Starkoch Wimmer Luggi für ausreichend Verpflegung, die in den beiden Begleitfahrzeugen mitgeführt wurde.

Dann wurde es wellig und der Thüringer Wald, Sachsen und das Vogtland mußten durchquert werden. Bei Hof/Selb wurde wieder bayrischer Heimatboden erreicht. Hier ging es entlag der Naab Richtung Regensburg und von dort über Landshut nach Schnaitsee. Das Wetter spielte optimal mit. Es war trocken und windstill. Am Samstag war es zwar extrem heiß, aber das ist ja bekanntlich besser, als kalt und regnerisch. Gegen 16:00 Uhr, pünktlich zum Fußball-Achtelfinale Deutschland – Schweden erreichte das Schellen-Sau-Team dann etwas erschöpft aber überglücklich den Fernsehturm in Schnaitsee.

Hier wartete schon das La-Speranza-Team auf die Weiterfahrt nach Venedig. Es machte sich nach einer erfolgreichen Staffelstabübergabe, noch gefolgt von treuen Fans, auf den Weg. Unter besten Witterungsbedingungen vergingen die ersten Stunden wie im Flug.

Bis hierhin hatte noch keiner eine Vorstellung, was die vier noch erwarten würde. Im Gegensatz zu ihrer Stimmung wurde der Himmel immer trister. Kaum hatten sie sich nach der ersten Pause, die im Übrigen von ihren 4 tollen Begleiterinnen alle perfekt organisiert wurden, wieder in den Sattel geschwungen, begann es auch schon zu regnen. Als sich das Wetter auch in Innsbruck und am Brenner immer noch nicht an die positiven Gedanken der vier Fahrer (samt Begleiter) anpassen wollte, ruhte die ganze Hoffnung auf Bozen. Doch leider zeigte sich die Sonne erst nach 10 Stunden Regenfahrt am Lago di Caldonazzo wieder.

Mit geröteten Augen und runzeligen Händen setzten die La-Speranza-Jungs die Fahrt nach Venedig fort. Nachdem es der Regen in der Nacht nicht schaffte, versuchte dann die Sonne ihnen den Rest zu geben. Bei rund 40°C bewältigte das Team die letzten der 517 km nur noch mühsam.

Nach 17 Stunden und 30 min hat das La-Speranza-Team es dann aber schließlich doch geschafft und Venedig mit einem Freudenschrei erreicht. Was für ein tolles Gefühl für die Jungs und ihre Begleiterinnen.

So legten insgesamt 8 Fahrer innerhalb von 60 Stunden rund 1200 km am Stück zurück. Ein sportlich herausragende Leistung, die aber von der großen Anteilnahme der Spender, Freunde und Unterstüzter erst perfekt wird.

Das Schellen-Sau- und das La-Speranza-Team bedanken sich an dieser Stelle ganz herzlich bei allen, die zum Gelingen und dem großen Erfolg des Unternehmens beigetragen haben. An erster Stelle die Helfer mit Koch Luggi Wimmer in den Begleitfahrzeugen, die sich genauso wie die Fahrer die Nächte um die Ohren schlagen durften. Dann allen, die uns die Daumen gehalten haben, bei allen, die zur Party am Fernsehturm gekommen sind und für die gute Stimmung dort gesorgt haben und natürlich bei allen Spendern.

Dankesbrief von Alexander Höhler:

Grias eich Gott miteinander, do is der Alexander!

I mecht mi ganz besonders bedanga bei eng acht,
es habt’s des wirklich bewundernswert gmacht.
Es is enorm wos es in kurzer Zeit und bei Regen und Hitze habt’s gleist
nur fia mi satz es durch fast ganz Deitschland greist.
Von der Planung der Streck und Stationen bis hi zum Essen,
beim Bedanga dua i de fleissigen Helfer ganz bestimmt ned vergessn.
A beim Burschnverein Schnaitsee und Verein Begegnungen mit Menschen mecht i mi bedanga,
ham sie des ganze a mit unterstützt, doch des wichtigste war, dass es olle unfallfrei und gsund wieda hoamkemma satz, sonst häd olles nix g’nützt.
Ganz besonders Dankschön song mecht i bei olle Spender, de wo für mi ham wos eizoid,
dadurch is enorm vui zamkomma an Gaid.
Duach eia einmalige Aktion habt’s a no a ganze Menge andere Leid auf mi aufmerksam gmacht,
des hod uns noamoi zusätzlich Gaid bracht.
Größtn Respekt, eier Leistung is bewundernswert gwen,
i hoff i dua alle Beteiligten bei unserem Dankfestl seng.
D’Mama und da Papa ham für mi des ganze Geld oglegt,
und Sie versichern, es wird ois in Therapie für mei Gsundheit gschdegt.
Hausbaut ham d’ Mama und da Papa vor a paar Jahr und es duat a no einiges fain,
und für mi hams scho so vui Therapien probiert, wo si ois ham miassn zoin.
Jetzt brauchan d’ Mama und da Papa nimma überleng ob ma si no zusätlich a Therapie leisten ko,
denn es ham so vui Leid wos Guads für mi do.
Des Schiksal hod’s ned ganz guad gmoand mit mir,
doch es gibt unzählig vui nette Leid, de wos an mi dengan, des sigt ma hier.
Es is sche zu wissen, man is damit ned alloa,
damit i oiwei a z’friener und glücklicher Mensch bin, wean d’Mama und da Papa weiterhin ois fia mi doa.
Auf Therapie im Schwarzwoid im Meerwasserbad san mir scho 3 Wocha gwen,
den Erfolg kon ma bei meiner Lockerheit und beim alloa Essnprobiern seng.
De Therapie hod vui brocht, i kon jetzt wieda mit der Schina sitzn,
des ham mir sonst nur erreicht durch Botox-Nervengift-Spritzn.
No dazua war des schwimma und massieren im Wasser sche,
wia hoffen nur, dass de Therapie a nächstes Jahr duad no weidageh.
Aus Sanierungsgründen und Verkauf is ned gwis, ob des Bad werd gführt fort,
wenn hoffentlich doch, dann san mir sicher nächstes Jahr wieda dort.
Durch eier aller Einsatz, Leistung und Spende wean mir weida Therapien möglich gmacht,
herzlichen Dank, dass es habt’s so nett an mich gedacht.

DANKE eier Alexander Höhler und Eltern

Schellen Sau e.V.